1984 bin ich mit meinen Eltern von Drüben nach Stuttgart in den Urlaub gefahren, bis 2001. Seitdem habe ich meinen Urlaubsort aber schon mehrfach gewechselt. Ja, so hat man das ner 4jährigen erklärt, warum die Eltern alles einpacken.
Ich selber habe den Mauerfall damals nicht richtig mitbekommen, leider. Was aufgefallen ist, dass auf einmal keine 20 Stollenpakete mehr kamen. Die Dinger sind uns teilweise verschimmelt, weil wir die zu dritt nicht aufessen konnten. Die ersten Stollen nach der Wende, die einzeln erbettelten, waren übrigens bescheiden und gar nicht lecker. Und irgendwann fuhren wir dann doch mal zur Oma und zum Opa, was ja nie vorher ging, versteh das mal einer als Kind!
Schlussendlich bin ich froh in Stuttgart aufgewachsen zu sein. Ich schwätz zwar kein tiefstes Schwäbisch, aber auch kein Sächsisch (mehr). In den ersten beiden Schuljahren habe ich wohl noch gesächselt und mit Dingern wie "Fuffzisch" für Lacher in der Klasse gesorgt, kannten die ja damals nicht, ich Exot ich! In der 5. Klasse (1990) jedenfalls war ich sächsischfrei, zur Enttäuschung meines Erdkundelehrers, der "findet Sächsisch ja so toll" hat er mir mal erzählt, nu.
Was mir noch einfällt, meine Mutter bestand damals auf ein neues Deckblatt meines Zeugnishefters. Da stand natürlich beim Geburtsort noch das DDR dabei. Das gab ne Diskussion mit der Lehrerin, aber sie hat dann doch ein neues Blatt reingetan, ohne das DDR drauf. Glaub das war sogar noch 1989. So innig wurde die DDR geliebt...
Wie gesagt, mitbekommen habe ich nicht viel, berührt mich aber trotzdem, denn einen Teil von mir hat es auch betroffen.
Monday, 9. November 2009
Weg is die Mauer!
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